Kostendämpfer Direktzugang

Jede einzelne Minute entstehen in Deutschland volkswirtschaftliche Kosten in Höhe von knapp 100.000 Euro – allein aufgrund von Rückenschmerzen. Mit den Kosten, die innerhalb eines Jahres verursacht werden, könnte man gar neunmal den Berliner Flughafen (BER) bauen oder jedem Bürger die jährliche Mitgliedschaft in einem hochwertigen Fitnessstudio finanzieren.

Die immensen Ausgaben für das Krankheitsbild Nr. 1 in Deutschland zeigt der sogenannte Rückenkosten-Zähler mit beachtlichen Vergleichen anschaulich auf. Stellen Sie sich vor, man würde die deutschlandweiten Kosten für Rückenschmerzen stattdessen für Kita-Plätze investieren. Innerhalb von zehn Minuten wäre bereits genug Geld beisammen, um 375 Kindern eine Kita-Betreuung zu ermöglichen. Pro Stunde, errechnet der Rückenkosten-Zähler, werden in der Bundesrepublik etwa 25 Rückenoperationen durchgeführt.

Führt man sich diese Zahlen vor Augen, drängt sich die Notwendigkeit von präventiven Maßnahmen und einer schnellen physiotherapeutischen Behandlung in Form eines Direktzugangs umso stärker auf. So könnten nicht nur operative Eingriffe verhindert, sondern damit einhergehend auch Ausgaben in Milliardenhöhe eingespart werden. Wie der IFK jüngst in seiner Pressemitteilung „Akute Rückenschmerzen: Frühzeitige Physiotherapie zahlt sich aus“ herausstellte, führt eine früh einsetzende Behandlung durch Physiotherapeuten zu signifikant weniger Operationen, Injektionen oder weiteren bildgebenden Verfahren. Im Durchschnitt würden 60 Prozent weniger Kosten verursacht, wenn Menschen mit akuten, unspezifischen Rückenschmerzen spätestens nach 14 Tagen vom Physiotherapeuten behandelt werden.

Um überflüssige Schritte zu vermeiden und keine wichtige Zeit zu verlieren, ist der Direktzugang zum Physiotherapeuten sowohl für das Wohlergehen von Patienten als auch für den Geldbeutel von Kostenträgern und der gesamten Volkswirtschaft dringend nötig.

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