Weitere Politiker sprechen sich gegen Grundlohnsummenbindung aus

In Cochem haben sich unlängst fast 200 Physiotherapeuten getroffen, um sich einer Podiumsdiskussion mit Vertretern der Verbände und der Politik auszutauschen. Eingeladen hatten die Physio-Verbände IFK, VPT und ZVK in Rheinland-Pfalz.

Mit auf dem Podium waren die MdBs Dr. Peter Bläser, Dr. Roy Kühne und Erwin Rüddel (CDU) sowie u.a. Mark Rietz, IFK-Regionalausschuss-Vorsitzender Rheinland-Pfalz/Saarland.
Zunächst sprachen die Bundestagsabgeordneten über das Versorgungsstärkungsgesetz. MdB Dr. Peter Bläser wurde nach eigenen Angaben auf die prekäre finanzielle Situation der Physiotherapeuten aufmerksam, als er selber in einer Praxis behandelt wurde. MdB und Physiotherapeut Dr. Roy Kühne hielt anschließend einen Vortrag über die Stärkung der Versorgung mit allen Leistungserbringern und formulierte seine beiden Thesen: Durch Diagnose, Therapie und Ergebnisverantwortung der qualifizierten Therapeuten könnten deutliche Kosten gespart werden. Durch Übertragung der Versorgungsverantwortung an die Therapeuten können zukünftige Versorgungsengpässe vermieden und eine höhere Patientenzufriedenheit erreicht werden. Dr. Kühne forderte den Direktzugang und erwähnte dabei das Modellvorhaben des IFK.
MdB Erwin Rüddel bestätigte, dass die angespannte Versorgungssituation und die Notwendigkeit des Wegfalls der Grundlohnsumme in den gesundheitspolitischen Gremien angekommen sei und nun auf ein immer breiter werdendes Verständnis stößt. So könnte die Grundlohnsummen-Bindung noch in dieser Legislaturperiode fallen.
SHV und IFK hatten jüngst von der gesundheitspolitischen Sprecherin der SPD die Zusage erhalten, bereits im ausstehenden Gesetzgebungsverfahren zum Versorgungsstärkungsgesetz für den Wegfall der Grundlohnsummen-Bindung einzutreten.

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